Schau doch, da ist nichts.

Eine Einladung zur Salonage „Männerart – alte und neue Männerbilder“ von Isobel Markus am 18. November dieses Jahres in der Lettrétage/Studio acud gab den Anstoß, meinen Essay „Mein Werwolf“ auch in voller Länge und in Buchform dorthin mitzubringen. Ohne lange Planung und in kurzer Frist veröffentlichen heißt: selbst veröffentlichen. Das Booklet erscheint heute im Handel.

Über seinen langjährigen geheimen Begleiter und die Ursachen und Umstände von dessen Existenz wollte der Autor Michael Wäser schon oft schreiben. Doch erst nach der Fertigstellung seines dunklen „Heimat-Romans“ Das Wunder von Runxendorf schienen alle Teile am rechten Platz. „Mein Werwolf“ ist ein sehr persönlicher und zugleich ins Historische ausgreifender Essay.

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infiziert

Was denkst du gerade?
Was willst du von mir?
Reiche ich dir nicht mehr?
Ich stelle nur Fragen.

Muss ich?
Hatten wir das nicht schon?
Machst du es dir nicht zu einfach?
Selber denken!

Hast es wieder vergessen.
Du bist spät gekommen heute Nacht.
Über mich lachst du.
Zufall?

Bist du nicht längst woanders?
Kriegst du überhaupt noch was mit?
Warum ich sauer bin?
Wach auf!

Was denkst du gerade?
Was willst du von mir?
Reiche ich dir nicht mehr?
Ich stelle nur Fragen.

© Michael Wäser, 2020